Funktionsweise der Drehorgel

Alle Drehorgeln gleichen sich im Grundaufbau.

Ein Blasebalg versorgt die Pfeifen mit ausreichend Luft, so dass diese Töne erzeugen.

Die kleine Drehorgel (20er von Hofbauer Göttingen) hat 23 Pfeifen.

Die nächst größeren sind  mit 44 Pfeifen mit und ohne Schlagzeugwerk.

Eine der größten Drehorgeln aus Göttingen ist eine Konzertorgel mit 147 Pfeifen

oder   die Trompetenorgel mit 110 Pfeifen.

Die kleine Harmonipan, wie sie genannt wird , ist bereits stimmgewaltiger als die

aus vergangenen Jahrhunderten.

Mit der kleinen Harmonipan können schon viele Lieder gespielt werden, aber ...

Je mehr Pfeifen eine Drehorgel besitzt, um so umfangreicher,  vielfältiger und

klangetreuer kann man darauf spielen.

Konnten in den Anfängen der Drehorgel nur kurze Lieder gespielt werden,

weil die Stiftwalze nur kurze Lieder zuließ , so reicht das Angebot der heutigen

Konzertorgeln von Kinderliedern , Volksliedern , Schlagern bis zu Suiten und

Symphonien .

Der Blasebalg wird heute wie früher mit der Handkurbel (Leier) angetrieben

und erzeugt die Luft für die Pfeifen.

Um die Tonfolge der Lieder in richtiger Reihenfolge und auch im richtigen

Rhythmus abzuspielen ,  muss den Pfeifen die Luft im rechten Augenblick

zugeführt werden.

Dazu habe die Pfeifen Ventile, die durch Stifte an zylinderförmigen Walzen

geöffnet oder geschlossen werden.

Mit einer Umdrehung einer Walze konnte bei den ersten  Drehorgeln  nur ein Lied

gespielt werden.

Um längere oder mehr Lieder spielen zu können , wurden die Stifte  spiralförmig

auf die Walzen angebracht.

Um 1900  ging man dazu über mithilfe von Papierlochstreifen die Luftzufuhr zu

regeln.   Der gelochte Streifen einer Papierrolle läuft über eine luftsaugende

Kanzellen - Leiste.  Trifft ein Loch eines Papierstreifens auf eine Kanzelle wird Luft

angesaugt und erzeugt den Ton in der betreffenden Pfeife.

Auch heute noch sind beide Möglichkeiten in Drehorgeln in Gebrauch.

Die meisten heute benutzten Drehorgeln erzeugen die Töne mit Magnetventilen.

Dazu werden auf den Kassetten  elektromagnetische Impulse gespeichert ,

die mithilfe von Batterien die Magnetventile steuern.

Mit dem Drehbeginn wird mit dem Blasebalg die nötige Luft erzeugt

und gleichzeitig die Magnetsteuerung eingeschaltet.   

 

 

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